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Dieses Forschungsprojekt untersucht, wie Jugendliche einen reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien im Kontext religiöser Bildung und KI-gestützter Technologien entwickeln und die dafür notwendigen Kompetenzen einer "religious digital literacy" aufbauen können.
Die junge Generation wächst in einer Ära der Polykrise auf – geprägt von Kriegen, politischen Umbrüchen, wirtschaftlicher Unsicherheit und der Klimakrise. Digitale Medien beeinflussen auf spezifische Weise die Wahrnehmung dieser Krisen und auch die Reaktionen darauf.
Das Projekt erforscht, inwiefern religiöse Bildung heterotope Räume für die Reflexion ethischer Fragen und Ängste schaffen kann, insbesondere angesichts der dynamischen Entwicklungen von KI. Post-Digitalität wird dabei als kritisches Konzept der Auseinandersetzung mit diesen Digitalisierungsdynamiken betrachtet.
Zentrale Fragen sind: Welche Hoffnungen und Ängste verbinden Jugendliche mit KI und können (religiöse) Chatbots als Anlaufstellen für persönliche Anliegen dienen? Wie fördert religiöse Bildung kritische Medienreflexion, Identitätsbildung, Wohlbefinden und Resilienz?
Die Studie verfolgt einen induktiven, akteurszentrierten Ansatz und analysiert den Einsatz von KI-Tools in Workshops mit Schulklassen und Jugendgruppen. Mittels Vorher-Nachher-Befragungen, Interviews und Beobachtungen werden Mediennutzung, Medienkompetenzen und die kritische Medienreflexion von Jugendlichen und Lehrkräften untersucht.
Durch die Workshop-Struktur trägt das Projekt direkt zur Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit KI im religiösen Bildungskontext bei und beleuchtet innerhalb des UFSP "Digital Religion(s)" das bisher oftmals wenig beachtete Thema der Bildung.