Verschwörungstheorien in digitalen Kontexten (Cluster D)
Das Cluster D befasst sich mit dem Einfluss der Digitalisierung auf Dynamiken verschwörungstheoretischer Kommunikation im digitalen Raum, mit den Zusammenhängen digital geprägter Verschwörungstheorien mit nicht-digitalen Handlungen und Sozialdynamiken sowie mit der Verhältnisbestimmung von Religion, Digitalität und Verschwörungstheorien aus religionswissenschaftlicher, linguistischer und ethischer Perspektive.
Dabei untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und Religion in Online-Umgebungen, aber auch ihre Rückwirkungen auf Offline-Umgebungen, und die damit verbundenen ethischen Herausforderungen. Neben der interdisziplinären theoretischen Auseinandersetzung zielt das Cluster darauf ab, Verschwörungstheorien in digitalen Medienkontexten und ihre soziale Verwurzelung empirisch zu untersuchen.
Es werden sowohl Daten aus der Feldforschung als auch textbasierte (z. B. Kommentare in Online-Zeitungen oder in Foren) und multimodale (z. B. Memes oder Videos) Quellen analysiert. Zu diesem Zweck wenden wir eine Reihe unterschiedlicher Methoden an, darunter hybride Feldforschung, semistrukturierte Interviews, qualitativ-hermeneutische und ethische Analyse sowie korpuslinguistische Methoden.
Ziel des Clusters ist es, sowohl nicht-normative Grundlagenforschungsperspektiven als auch normative ethische Richtlinien zu liefern, wie verantwortungsvolle religiöse Online-Kommunikation von verantwortungsloser Verschwörungstheorie unterschieden werden kann. Darüber hinaus konzentrieren wir uns darauf, attraktive Formate für die Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen – wie etwa ein Online-Glossar zum Themennexus Digitalität, Religion und Verschwörungstheorien (Link folgt).