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Der UFSP "Digital Religion(s)" untersucht, wie die gegenwärtigen Digitalisierungsdynamiken die Religionspraxis von Individuen und Institutionen beeinflussen, prägen und transformieren. Themen und Inhalte der Forschung sind u.a. religiöse Identitätsbildung und die Entwicklung von gemeinschaftlichen online-offline Netzwerken, mediale Kommunikationspraktiken des Trauerns und der Seelsorge sowie Phänomene religionsbezogener digitaler Bildung.
Im engen Zusammenhang damit werden die Dynamiken neuer Autoritätsansprüche, Führungslogiken und Reputationsfolgen für religiöse Organisationen unter den aktuellen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen der Digitalisierung untersucht.
Dabei signalisiert die Bezeichnung "Digital Religion(s)", dass zum einen die Pluralität unterschiedlichster religiöser Traditionen und Institutionen in den Blick kommen wird, zum anderen religiöse Praktiken und Gemeinschaftsbildungen ausserhalb festgefügter Religionsformationen erforscht werden.
In interdisziplinärer Ausrichtung (Theologie, Religionswissenschaft, Linguistik und Computerlinguistik, Soziologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Rechtswissenschaft) erforscht der UFSP, wie individuelle und institutionelle religiöse Akteurinnen und Akteure in hybriden online-offline Formaten kommunizieren und wie sie ihren öffentlichen Anspruch auf Orientierung in Fragen von Identitätsbildung, Gesundheit, Seelsorge und interreligiöser Bildung geltend machen.
Der UFSP bearbeitet darüber hinaus rechtliche und ethische Fragen des Transhumanismus und der künstlichen Intelligenz in der Perspektive der Menschenrechte, religiöser Werte und Deutungen des menschlichen Lebens in ihrer Relevanz für das Zusammenleben in der digitalen Gesellschaft.